- 915 - 1445. Juni 18. o. O. Freitag vor S. Johannis des Täufers Tag. Katherina Wilhelmynne, Erbfrau zu Ossig und zu Newendorff, bekundet, dass Symon, Petsche und Thomas, Gebrüder Trayburge genannt, das Gericht zu Newdorf mit 2 1/2 Hufe verkauft haben an Jacob Jaloffke. Auf diesem Gerichte lastet ein Rossdienst, und hat die Herrschaft die Wahl, ob sie sich denselben in natura leisten lassen will, oder dafür einen jährl. Zins von einem Schock nehmen will, wenn aber das Pferd im Dienste umkommt oder unbrauchbar wird, ist das Gericht so lange alles Dienstes frei, bis die Herrschaft entweder ein anderes Pferd von gleichem Werthe gegeben oder den Werth in Geld erstattet hat. Ferner erhält die Herrschaft vom Gerichte jährlich zu Weihnachten 4 Hühner zur Ehrung. Dafür hat das Gericht vom Kretscham jährlich 1 Mark Zins und Sonntags für 2 Pfennige Bier, auf Hans Webirs Garten 3 Gr., eine freie Schaftrift, den dritten Pfennig vom Gerichte "vnd die reichunge von den henchen, besundern an der seyten, doran das gerichte leit; do sal her rechtis helffen vnd den moncheczins sal her ynfordern, douon im czowmrecht geboret sechs groschen zu heben." Or. mit dem Siegel des Ausst. Brg. St.-A. III. G. 4. Codex Diplomaticus Silesiae, hrsg vom Vereine für Geschichte und Alterthum Schlesiens, Bd 9, Urkunden der Stadt Brieg. Urkundliche und chronikalische nachrichten über die Stadt Brieg, die dortigen Klöster, die Stadt- und Stiftsgüter bis zum Jahre 1550. Hrsg Dr. C. Grünhagen, Breslau 1870.
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